
Am 1. September begann mein Freiwilligendienst mit der Zugfahrt von Bielefeld nach Fürstenwalde, von wo ich und die anderen Freiwilligen mit dem Bus abgeholt und zur Jugendherberge gebracht wurden. Hinter mir lagen Tage des Rucksack-Packens und des Abschieds von Zuhause, von meiner Familie und Freund*innen. Nachdem die Freiwilligen nach und nach angekommen waren, hat das Ausreiseseminar begonnen. Das Seminar dauerte bis zum 9. September. Wir hatten unter anderem Arbeitseinheiten in den Kerngruppen, die an unserem Projektgebiet (z.B. Arbeit mit sozial benacheiligten Menschen oder historische Bildungsarbeit) orientiert waren und uns auf den Dienst vorbereiten sollten. Es gab auch Workshops, die man frei wählen konnte. Hier gehörte zu meinen Highlights der Workshop im Archiv des jüdischen Museums Berlin, wo wir in kleinen Gruppen anhand von Originaldokumenten die Biographie von Menschen rekonstruierten, die im Nationalsozialismus verfolgt wurden. Danach hatten wir noch eine kurze Führung durch das gegenüberliegende sehr interessante Museum. Mein zweites Highlight war der Workshop zum Thema “Kritische Männlichkeit“, bei dem wir uns mit männlichen Privilegien und den Auswirkungen des überholten Bilds der Männlichkeit auseinandergesetzt haben. Der Workshop war sehr aufschlussreich und hat mich dazu angeregt, mich weiter mit der Thematik zu beschäftigen. Und auch das abends im See Baden, der nahe bei der Jugendherberge lag, wird mir wie das gesamte Seminar und die anderen Freiwilligen positiv in Erinnerung bleiben.
Aufbruch nach Griechenland
Am 9 September war es dann Zeit, in die Einsatzländer aufzubrechen. Um 7 Uhr sind wir Acht Griechenland-Freiwilligen mit dem Bus zum BER gefahren, von wo wir zusammen mit dem ASF-Landesbeauftragten für Griechenland Thomas nach Athen geflogen sind. Nach einer kurzen Pita-Pause sind wir dann mit dem Zug weitergefahren in die Küstenstadt Kyato, wo wir Panos und Andromachi von der griechischen Partnerorganisation Filoxenia getroffen haben und mit denen wir weiter in das Dorf Kryoneri gefahren sind, wo unsere Orientierungs-Tage stattfinden sollten.