Aufbau der Ausstellung „Kalávryta: a city through history before and after the holocaust“ in Patras

Liebe Leser*innen,

Als ich letzten Donnerstag abends in Kalávryta aus dem Auto gestiegen bin, lagen vier eindrucksreiche und schöne Tage in Patras hinter mir.


Vor etwas mehr als einer Woche, am Montag, dem 17.10.2022 bin ich zusammen mit meinem Kollegen Savvas und seiner Familie nach Patras aufgebrochen, wo wir eine Wanderausstellung des Museums aufbauen wollten. Mit dem Auto dauert es von Kalávryta nach Patras, der drittgrößten Stadt Griechenlands, etwa eine Stunde und zwanzig Minuten.

Achaia Clauss
Die noch verpackte Ausstellung

In Patras angekommen gab es gebrateten Fisch zum Mittagessen mit Savvas Eltern, bei denen wir für die Zeit in Patras wohnten. Hier habe ich sehr viel Gastfreundschaft erfahren und wurde wirklich freundlich aufgenommen. Nach dem sehr leckeren Mittagessen sind wir dann zur Achaia Clauss gefahren, einem Weingut, das die Ausstellung beherbergen wird. Die Achaia Clauss wurde 1861 von einem bayerischen Auswanderer gegründet. Hier haben wir den Raum, in dem die Ausstellung geplant war, vermessen und auf dem Laptop ein 3D-Modell vom Raum erstellt, um dann festzustellen, dass der Platz nicht ausreicht. Also entschieden wir, das untere Stockwerk zu nutzen, welches mit einem anderen Gebäude verbunden war und somit ausreichen Platz bot. Abends waren wir dann noch in einem Café an einem kleinen Hafen im Norden von Patras und haben auf dem Rückweg Abendessen geholt. Am Dienstag ging es dann richtig los und Savvas, sein Vater und ich haben angefangen, die Panels der Ausstellung anzubringen, was auch für die nächsten Tage unsere Aufgabe sein sollte. Neben der Arbeit hatte ich die Möglichkeit, Patras kennenzulernen, was mir sehr gefallen hat. In Patras, das direkt am Meer liegt, war es bedeutend wärmer als in der Bergstadt Kalávryta, was man auch an der Vegetation gesehen hat: Olivenbäume, Palmen, Kakteen und Zitrusbäume überall.

Ein Teil der fertigen Ausstellung

Die Ausstellung wurde am 24. Oktober eröffnet und wird bis zum 16. Dezember zu sehen sein. Den Mittelpunkt der Ausstellung bilden Fotos, vor allem aus dem 20. Jahrhundert, welche mit Begleittexten auf Griechisch und Englisch über die ereignisreiche Geschichte Kalávrytas berichten. Hierbei liegt der Fokus auf dem Massaker, welches die deutschen Soldaten am 13. Dezember 1943 in Kalávryta an der Zivilbevölkerung begingen.

Am Donnerstagabend sind ging es dann zurück nach Kalávryta. Die vier Tage in Patras haben mir gut gefallen und ich habe mich sehr gefreut, so gastfreundlich aufgenommen worden zu sein und die Möglichkeit gehabt zu haben, die Stadt kennenzulernen.

Fußgängerzone in Patras
Die neobyzantinische Kirche Agios Andreas in der Nähe des Hafens

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.