Ankunft in Kalavryta/Erster Arbeitstag

„Hoffentlich ist das der richtige Zug. Warum fahren wir seit 10 min nicht los? Ich steige besser wieder aus. Fahre ich in die richtige Richtung?“ waren meine Gedanken als ich im Zug in Kiato saß und ich meine Reise nach Kalávryta, meinem Projektort für das nächste Jahr antreten sollte. Doch nach 15 min Warten war es dann soweit und der Zug setzte sich Richtung Westen an der Nordküste der Peloponnes in Bewegung. Die landschaftlich sehr beeindruckende Fahrt (links Gebirgslandschaft und rechts das Mittelmeer) war sehr schön und hat mir einiges an Nervosität genommen. In Diakopto angekommen, hat mich Dimos, ein Mitarbeiter des Museums abgeholt und wir sind im Meer baden gegangen, was an diesem heißen Tag sehr erfrischend war. Auf dem Weg nach Kalavryta sind wir durch die Berge und Canyons gefahren, während es schon dunkel wurde. Nach einem schnellen Einkauf für das Nötigste habe ich dann meine Wohnung das erste mal betreten. Nach den zwei Wochen Seminaren, bei denen ich durchgehend andere Menschen um mich herum hatte, hat sich die erste Nacht in dieser Wohnung ziemlich einsam angefühlt.

Erster Arbeitstag

Am nächsten Tag hat mich Dimos von zuhause abgeholt und wir sind zum Museum gefahren. Hier habe ich die anderen drei Mitarbeiter*innen kennengelernt und eine ausführliche Tour durch das Museum bekommen. Mir wurde außerdem gezeigt, was die alltäglichen Routine-Aufgaben sind, die ich teilweise auch übernehmen werde, wie etwa Temperaturen und Luftfeuchtigkeit in den Räumen ablesen und eintragen oder das morgendliche Ein- und abendliche Ausschalten der Fernseher in der Ausstellung.

Die Erste Woche

In der Zeit seitdem lebe ich mich hier gut ein und die Wohnung fühlt sich mehr und mehr wie ein Zuhause an. Ich komme immer besser damit klar, für mich selbst zu sorgen (JEDEN TAG kochen ist aber anspruchsvoller, als ich dachte!). Zudem habe ich schnell bemerkt, wie viel Glück ich mit meinem Balkon habe, von dem ich eine richitg gute Aussicht auf die Stadt und die Berge habe. Morgends ist es wirklich kühl hier, aber im Laufe des Tages wird es immer wärmer und sehr angenehm (sehr zu meiner Verwirrung, was ich anziehen soll!). Die Kolleg*innen im Museum sind nett und hilfsbereit und ich fühle mich dort gut aufgehoben. Aktuell lese ich mich auf Arbeit noch vor allem genauer in die Geschichte Kalávrytas, vor allem die während der deutschen Besatungszeit mit den Büchern der Museumsbibliothek ein, damit ich in naher Zukunft auch z.B. Führungen durch das Museum geben kann. Ich glaube, dass meine Arbeit hier sehr spannend und interessant sein wird.

Der letzte Raum der Austellung im Museum, in dem an die Opfer des Massakers erinnert wird.

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